Mein Zuhause

14.05.2025 - 20.07.2025

Mein Zuhause: eine Kinderausstellung

Die ehrenamtliche ukrainische Übungsleiterin Oksana Kharchenko besprach das Projektthema in einer Kinder-Eltern-Runde des Kinderkreativkreises und später individuell mit den Kindern während ihrer Arbeit.

Es ging darum, was der Begriff mein Zuhause für ein konkretes schutzsuchendes Kind idealerweise und im Alltag bedeutet.

Nach der Fertigstellung der Kinderbilder formulierte die Leiterin kurz und auf Ukrainisch die Gedanken der Kinder beim Malen.
Diese Sinngebungen mit deutscher Übersetzung erschienen auf den Schildern an den aufgestellten Bildern.

Die Ausstellung bekam mehrmals Nachschub durch die später gefertigten Bilder. Und nach dem letzten Nachschub im Juli gab es ein kleines Kinderbuffet im Atelier KJKH Röhre – das schweißte Kinder untereinander noch mehr zusammen.

Wie die Bilder als auch die Sinngebungen bewegten die Gäste an allen drei Ausstellungsorten sichtlich. Hier und da entstand spontaner Austausch über die Gefühle der jungen Künstler:innen und die eigenen Gefühle.

Nach dem Vorschlag des Leiters des letzten Ausstellungsorts im Haus der Kulturen veranstalteten wir dort am 18. Juli die Finissage: eine Besprechung über Idee, Realisierung und emotionales Resultat dieser Wanderausstellung (an drei Lokationen nacheinander) bei Kaffee und Kuchen.

Zum Schluss führte die Kinderkreisleiterin einen Workshop, bei dem alle Gäste Papiervögel im traditionellen ukrainischen Petrikiwka-Stil bemalen konnten.
Sie erklärte den spirituellen Nutzen dieser bemalten Glücksvögel: Sie sollen sowohl den Menschen im Kriegsgebiet als auch den Malenden selbst Trost und Hoffnung spenden.

Das Mikro-Projekt Mein Zuhause war hochgeschätzt von Teilnehmenden (ukrainischen Kindern und ihren Eltern) sowie von Gästen und Gastgebern: KJKH Röhre, ePunkt samt weiteren Kooperationspartner:innen im Projekt MITeinanderRaum und Haus der Kulturen.

Im Lauf des Projekts machten teilnehmende Kinder sowie ihre Eltern die Erfahrung, die eigene Welt zu erklären, umweltfreundlich und gemeinsam zu agieren, ihre Zugehörigkeit zu der Gesellschaft Lübecks zu verspüren.

Für die Lübecker:innen diente diese Ausstellung der Sensibilisierung zu den Themen gesellschaftlicher Zusammenhalt angesichts Krieges in Europa, Verständnis für schutzsuchende Kinder und Identitätsvielfalt im Umkreis. Es entstanden neue Kontakte für zukünftige gemeinsame Aktionen.